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Vorwärts!

Event ID: 441

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Jagd in Flanderns Himmel, Karl Bodenschatz, Verlag Knorr & Hirth München, 1935

01 April 1918

49.85756187546701, 2.672383788012204
Harbonnières
Harbonnières

Source ID: 58

Jagd in Flanderns Himmel, Karl Bodenschatz, Verlag Knorr & Hirth München, 1935 p.   

Am 1. April ist wieder klares Wetter. Die englischen Flieger, die in ihrer Sprache und in ihrer Anschauung sinngemäß dasselbe Wort, wie das altpreusische “Ran” besitzen, sind bei klarem Wetter niemals auf ihren Flugplätzen geblieben. Es sei denn, daß ein Gewittersturm wie am der 21. März sie zurückgeschleudert hätte.

Am ersten Tage des neuen Monats schießt das Geschwader 5 Engländer ab. Und dann gefällt es dem Kommandeur auch in Lechelle nicht mehr. Er will unter allen Umständen der Infanterie nach, die schon am westlichen Rand des ehemaligen Sommeschlachtfeldes angekommen ist. Flugplätze gibt es aber in dieser verfluchten und verwunschenen Trichterwüste wenig. Der Rittmeister weiß das. Er meint, daß dann eben irgendwo ein Gefechtslandeplatz hergezaubert werden müsse. Es ist ihm egal wie. Und es wird gezaubert.

An der alten Römerstraße nach Amiens, sechs Kilometer nur hinter der vordesten Front, findet man ein freies Feld und wenn man da vierundzwanzig Stunden buddelt, dan könnte es so aussehen als ob.

Nachdem Richthofen am 2. April seinen 75. Gegner verbrannt hat, genügen einige Tage Regen, um das freie Feld bei Harbonnières zurechtzubuddeln und vom 6. 4. ab fliegen die roten Dreidecker morgens nach Harbonnières, stoßen sich hier zum Feindflug ab und fliegen abends wieder zum Flugplatz Lechelle zurück. Auf diese Weise sind sie nahe der kämpfenden Infanterie und können im Handumdrehen bei ihr sein, wenn Not am Mann ist.

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