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Es spukt in dem Gutshause

Event ID: 493

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Der rote Kampfflieger von Rittmeister Manfred Freiherrn von Richthofen, 1933, Eingeleitet und ergänzt von Bolko Freiherr von Richthofen, mit einem Vorwort von Generalfeldmarschall Hermann Göring, Verlag Ullstein & Co, Berlin

02 May 1905

50.84890767354939, 16.476310886960174
Władysława Sikorskiego 19, 58-105 Świdnica, Polen
Swidnica
Schweidnitz

Source ID: 22

Der rote Kampfflieger von Rittmeister Manfred Freiherrn von Richthofen, 1933, Eingeleitet und ergänzt von Bolko Freiherr von Richthofen, mit einem Vorwort von Generalfeldmarschall Hermann Göring, Verlag Ullstein & Co, Berlin p.  23 

“Die Gefahr unterschätzte er nicht, aber sie spielte in seinem Leben keine Rolle. Das war schon in frühester Jugend der Fall. Im Gutshause sollte es, wie die Mädchen behaupteten, spuken. Oben aud dem Boden hatte sich einmal ein Knecht erhängt, und seitdem gehe es dort um, so erzählte man sich in der Gesindestube. Der dreizehnjährige Manfred wollte diesen Spuk erleben. Er ließ sich genau die Stelle auf dem Boden zeigen, wo das Unglück sich ereignete hatte, und sein Bett auf die Stelle tragen, un zu schlafen. Meine Mutter kannte Manfreds Furchtlosigkeit, aber sie beschloß doch, ihn auf die Probe zu stellen. Sie schlich sich mit meiner Schwester nach oben und begann allmählich Kastanien auf dem Boden entlangzurollen. Zunächst schlief Manfred ganz fest. Aber das Gepolter wurde verstärkt. Dann wachte er plötzlich auf, sprang auf, ergriff einen Knüppel und stürzte auf die Ruhestörer los. Meine Mutter mußte schnell Licht machen, sonst wäre es ihr übel ergangen. Aber bei Manfred war von Angst keine Spur. Und das hat sich nicht geändert bis zu seinem letzten Flug, von dem er nicht mehr lebend zu seinem Geschwader und zu den Seinen zurückkehren sollte.”

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