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Hermann Göring über den 21. April 1918

Event ID: 617

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Richthofen, der beste Jagdflieger des großen Krieges, Italiaander, A. Weichert Verlag, Berlin, 1938

01 January 1930

52.52688589884619, 13.363113597642393
Vaterländischer Verlag Weller (Berliner Stadtmission)
Berlin

Source ID: 54

Richthofen, der beste Jagdflieger des großen Krieges, Italiaander, A. Weichert Verlag, Berlin, 1938 p.  113 

“In “Unsere Luftstreitkräfte 1914 – 1918 (Vaterländischer Verlag Weller, 1930) ” schreibt er: “Nun soll im folgenden eine klare und wahrheitsgetreue Darstellung vom Tode unseres größten Kampffliegers gegeven werden. Am 21. April 1918 startete Richthofen mit einigen Flugzeugen seiner alten Leibstaffel 11 in Richtung Amiens. Außerdem hatte er einer anderen Staffel seines Geschwaders ebenfalls Startbefehl erteilt, so daß diese sich auch in der Luft befand, jedoch ohne Anschluß an den Rittmeister zu haben, denn sie hatte einen selbständigen Auftrag.

Richthofen überflog, nachdem er die gewünschte Höhe erreicht hatte, die feindliche Front und stieß in den gegnerischen Luftraum vor, da er dort feindliche Flugzeuge beobachtet hatte. Es handelte sich zunächst um den Angriff auf einige Feindliche Doppelzitzer, sogenannte Artillerieflugzeuge.

Während er sich mit diesen im Kampf befand, wurden er und die Seinen von einer starken feindlichen Jagdstaffel angegriffen. Er hatte nun gegen eine sehr große Übermacht anzukämpfen.

Der Wind war ungünstig und trieb die Kämpfenden immer weiter hinein in die feindliche Front. Richthofen kämpfte wie stets hervorragend überlegen und achtete ganz besonders auf seine Kameraden, da sie sich ja so weit im feindlichen Luftgebiet befanden und eine gewisse Gefahr bestand, abgeschnitten zu werden. Aus diesem Grunde mußte Richthofen bald diesen, beld jenen Gegner unter sein Feuer nehmen, um dadurch den Seinen zu helfen. Er konnte sich also nicht so eingehend mit seinem Gegner beschäftigen, wie dies sonst seine Art war, um diesen zum Abschuß zu bringen.

Da sahen seine Kameraden, wie er plötzlich im Sturzflug, aber volkommen intakt, also nicht stürzend, herunterging. Am Anfang glaubten sie, er sei hinter einem Gegner her, dem er nun den Rest geben wollte. Fast im gleichen Augenblick hörte auch der übrige Kampf auf, und die Gegner trennten sich. Jetzt erst konnten die deutschen Flieger beobachten, wie der kleine rote Dreidecker Richthofens – das gesamte Richthofen-Geschwader war damals nur mit diesen kleinen und ganz vorzüglichen Fokker-Dreideckern ausgerüstet – sich schon ganz tief unten befand und, wie es ihnen erschien, gerade zur Landung ansetzte. Gleich darauf erblickten sie auch schon das Flugzeug auf der Erde, nach ihrer Auffassung tadelos gelandet.

Jäher Schrecken erfaßte sie, und eine eisige Beklemmung legte sich um ihr Herz. Sollten sie nun doch die furchtbare, nicht zu fassende Meldung nach Haufe bringen, daß sie ohne ihren vergötterten Führer zurückkamen, daß es ihnen nicht möglich war, das Schreckliche zu verhindern, daß sie nicht ihrem Führer helfen konnten, weil sie ja selbst in schwerten Kampf verwickelt waren!

Nie wohl mag es Fliegern zumute gewesen sein, wie diesen Getreuen.” Soweit Göring.”

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