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Schäffer and Zeumer

Event ID: 607

Categories: 

Manfred von Richthofen, The man and the aircraft he flew, David Baker, 1990, Outline Press

18 June 1917

50.866509946054954, 3.2931827393831776
Harelbeke, Bavikhove
Bavikhove
Bavikhove Drieshoek

Source ID: 55

Manfred von Richthofen, The man and the aircraft he flew, David Baker, 1990, Outline Press p.  199 

“Liebe Mama!

Hier wieder angekommen, wird fleißig weitergearbeitet. Habe soeben Nr. 53 abgeschossen. In Kreuznach, auf dem Rückwege war ich nochmals bei S. M. eingeladen, traf dort den König der Bulgaren, der mir das Kreuz der Tapferkeit erster Klasse verlieh. Es wird ebenso wie das E. K. I getragen und sieht sehr gut aus. Ich habe den Reichskanzler, den Grafen Dohna und noch einige Minister persönlich kennen gelernt. Von Oskar habe ich nun mit Bestimmtheit feststellen müssen, daß er tatsächlich tot ist, denn er ist die letzten fünfhundert Meter aus seinem Flugzeug herausgefallen oder -gesprungen. Er liegt nahe der Front, aber diesseits. Ich habe durch Abwerfen bei den Engländern versucht, festzustellen, ob man ihn hat bergen können. Das Royal Flying Corps ist in dieser Beziehung sehr vornehm. Schäfers Beerdigung habe ich mitgemacht. Ich flog dazu in drei Stunden von Berlin nach Krefeld; mit der Eisenbahn fährt man jetzt acht Stunden. Ich nahm Herrn von Salzmann mit, der von dem ersten Flug ganz begeistert war. Gestern fiel leider Zeumer im Luftkampf. Es war für ihn vielleicht doch das beste, denn er wusste daß sein Lebensende unmittelbar bevorstand. Dieser famose, nette Mensch! Wenn er sich so langsam hätte zu Tode quälen müssen. Es wäre doch schrecklich gewesen. So war es doch eben ein schöner Heldentod. In den nächsten Tagen ist seine Überführung. Lothar habe ich besucht und kam gerade noch zurecht, wie er abtransportiert wurde. Er sah ganz famos aus, braun gebrannt, lag fertig angezogen auf seiner Chaiselongue mit dem Pour le merite um den Hals. Konnte sogar schon stehen und wird wieder ganz hergestellt werden. Gehen und Reiten wird wieder gut gehen. In etwas zwei Monaten kann er vielleicht schon wieder ins Feld. Er soll sich aber erst gründlich auskurieren.”

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