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Verdun – a letter to his mother

Event ID: 525

Categories: 

Ein Heldenleben, Ullstein & Co, 1920

12 September 1914

49.20920148045407, 5.736823108435212
Verdun

Source ID: 55

Ein Heldenleben, Ullstein & Co, 1920 p.  180 

“Habe besten Dank für Deine letzten beiden Karten vom 21. Und 24. Die Post kommt ganz unregelmäßig an. Die Karte vom 24. Bekam ich acht Tage vor der anderen. Auch bekam ich einige Pakete mit Süßigkeiten. Vielen Dank dafür. Seit etwa acht Tagen ist eine Kavalleriedivision vor Paris. Ich glaube fast, daß Lothar das Glück hat, dabei zu sein. Er wird überhaupt mehr erlebt haben als ich, da ich ja hier vor Verdun sitze. Die Armee des Kronprinzen schließt Verdun von Norden her ab, und wir müssen warten, bis es sich ergibt. Verdun wird nicht belagert, sondern nur eingeschlossen. Die Befestigungen sind zu gewaltig, würden daher zu rasende Mengen von Munition und Menschenleben fordern, wenn man sie erstürmen wollte. Der Besitz von Verdun hätte für uns nicht dementsprechende Vorteile. Es ist nur schade, daß wir Ulanen 1 dadurch  gebunden sind und den Krieg voraussichtlich hier beenden werden. Der Kampf um Verdun ist sehr schwer und verlangt täglich eine Anzahl von Menschenleben. Gestern fielen wieder bei einem Angriff acht Offiziere von den 7. Grenardieren.”

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